Saturday, October 28, 2006

daniel beaty - one man show at the public theater

freitag, 27.10. - so gegen 06:00 uhr wachte ich auf. ich konnte mich kaum bewegen. eine von den gestrigen 210 kniebeugen war wohl schlecht. wie ein bandscheibenvorfall-patient rollte ich mich seitlich aus der koje und schlich ins bad. dort schnappte ich mir die nivea enriched milk, setzte mich auf den fussboden des wohnzimmers und massierte mir meine beiden beine. nach 20 minuten trat endlich linderung ein - dafür waren jetzt meine finger arthritisch...
ich vollführte noch ein paar dehnübungen. das resultat des pre-geriatrischen frühmorgenspa sah zumindest wieder halbwegs wie zweifüssler-fortbewegung aus.

ich musste heute die bereits ausgesuchten möbel für das büro bei staples kaufen. die komplette geschichte würde zu lange dauern. ich mach ma kurz: staples wollte den scheck nicht annehmen. das ganze endete - nach über drei stunden mit grenzwertigen beschimpfungen meinerseits. nicht staples hatte mir das eingebrockt, sondern unsere hausbank und ich musste unserem zuständigen small business sachbearbeiter ich-find-meinen-job-scheisse-eric noch mal kurz erklären, wer der kunde und wer der dienstleister ist. boy I was hot! am montag bekommt er von mir ein persönliches eric-origami. ein falsches wort...




zum 6wöchigen robertinnewyork stand bei mir kultur auf dem wunschzettel. schlechtes theater hatte ich heute genug und reservierte mir für den abend eine karte für das in der new york times hochgelobte theaterstück: "emergence-see!" im the public theater (425 lafayette).

www.publictheater.org

das war eine one-man-show der absoluten spitzenklasse. daniel beaty zeichnet nicht nur für das skript verantwortlich, sondern auch für die kompositionen und vor allem für die hervorragende schauspielerische leistung. er spielt 40 rollen/darsteller gleichzeitig. er verändert dazu jeweils die stimme, gestik und mimik. sein äusseres erscheinungsbild bleibt dabei unverändert.

so präsentiert beaty dem publikum - am ende gab's verdiente stehende ovationen - eine dreiköpfige familie (die eigentlichen hauptdarsteller - einen vater und dessen zwei söhne), verschiedene reporter, penner, prostituierte, polizeibeamte, passanten, museumsführer, poetry-cafe-besitzer usw. es ist ein 90 minütiges feuerwerk an sprachkunst und sprachwitz über das immer wiederkehrende thema der gleichberechtigung zwischen weissen und schwarzen. story: das über 400 jahre alte sklavenschiff rememberence taucht an der freiheitsstatue in new york auf und alle rätseln, was es damit auf sich hat... wirklich grandios. both thumbs up!

anschliessend gab's noch einen kleinen absacker im employees only (510 hudson street between christopher and 10th street). von aussen kann man die bar nur an folgendem erkennen: im fenster des ladens sitzt eine wahrsagerin und man kann sich für kleines geld die zukunft deuten lassen... na, klar. hab ich das machen lassen... ich schreibe hier aber nicht, was madame tarot so zu mir gesagt hat... wer es selbst wissen möchte: wendi carlock (tarot and astrological consultant, phone: 001-646-299-2571). drinnen gibt es laut einschlägigen fachmagazinen die besten cocktails hier in der stadt. das styling sollte eigentlich art-deco sein... auf empfehlung der cocktailfachkraft bestellte ich mir einen bright ginger smash, a muddle of ginger root and cranberries, mixed with gin and apple liqueur. ja, genauso hat er geschmeckt.

konfontiert mit soviel vergangenem und zukünftigem, gönnte ich mir ein taxi. nach dem ich dem cabdriver klar gemacht hatte, wo ich hin will, fragte ich ihn, aus welchem land er denn kommen würde und abdulay antwortete mir: "...man, I am frrom afrrica, frrom senegal, you know, wherre die afrrican slaves came frrom..."

emergence-see part II...

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