tao - nobu - roll or cut - the sushiman
bei meinen früh-am-morgen-sprints fiel mir jedesmal ein restaurant auf - aber husch - schon war ich wieder daran vorbei gelaufen. am abend wollte ich mir aber mal die zeit nehmen und es ausprobieren. nach meinen turnvater jahn-übungen im equinox, david (the personal coach) hatte mir schon wieder unsägliche übungen beigebracht, war ich so richtig in der stimmung für leckere nahrungsaufnahme. mein gastrointestinaltrakt machte schon dezent auf sich aufmerksam, als ich die tür zum tao öffnete (42nd east 58th street - between park & madison avenue).
wie schön, eine stehparty dachte ich, aber das war leider die warteschlange... ich stellte mich brav an (das macht man hier übrigens überall: sich anstellen - absoluter rekord: die express-lane im wholefoods-supermarkt. am ende der schlange stand eine freundlich dreinblickende mitarbeiterin mit einem hinweisschild "end of express line - 10 items or fewer" - es standen über 50 leute an und hier murrt keiner. hier gibt es auch keine klingel mit akkustischen vertröstungen... "vielen dank für ihren hinweis, wir werden sofort eine weitere kasse für sie öffnen...!".

als ich im tao nach 20 minuten endlich an der reihe war, setzte ich mein michel-gesicht auf und sagte der dame im kimono, dass ich telefonisch reserviert hatte (gelogen)... leider hatte sie nichts auf der liste... aber sie könnte ja mal im computer nachschauen... leider konnte sie mich da auch nicht finden... das war jetzt echt blöd, zumal ich ja auch nicht reserviert hatte... ich könnte ja warten, schlug sie mir vor... es würde allerdings ca. 2 stunden dauern, oder ich könnte ja mal an der bar im ersten stock nachschauen. das tat ich und war vom interieur massiv beeindruckt...
...ich hätte liebend gerne hier gegessen, aber 2 stunden waren mir dann doch ein wenig zu viel... und die bar war mit zweierstehreihen besetzt. so zog ich etwas planlos um die blocks und hielt ausschau nach einem italienischen restaurant, das ich hier mal in der ecke gesehen hatte...
stattdessen fand ich - leider - erst einmal ihn:
...das ist hier echt emotionales achterbahnfahren. wahnsinn. sehr schwer zu verstehen... ich hatte es ja bereits erwähnt, man gibt hier ab und zu einem homeless einen dollar oder etwas zu essen und wünscht ihnen good luck...
den italiener habe ich nicht mehr gefunden, dafür landete ich im nobu 57 (40 west 57th street between 5th and 6th avenue). von aussen völlig unscheinbar...
aber von innen ein hammer... und das essen war ein traum. das war das beste sushi, das ich je geniessen durfte. ich sass direkt an der sushibar (rechts aussen) und hatte einen bezaubernden kellner, der immer französisch mit mir sprach ohne im gegenzug französisch zu verstehen... new york eben. ich bestellte verschiedene sushi mit tuna und salmon und noch zwei california roll... eigentlich wollte ich die roll in mundgerechten häppchen (also "cut"), aber ich hatte mich dann sprachlich selbst verhaspelt (es klang wohl japanösisch)... er brachte mir freundlich lächelnd die hand roll. egal, sie schmeckte vorzüglich.
das mein sauvignon blanc nach einiger zeit allerdings wie ein weissweinschorle schmeckte, lag nicht am zu dünnen traubensaft, sondern daran, dass ich das mineralwasser nicht ins wasserglas, sondern in den sauvignon goss... dabei dachte ich zuerst, wie geil, der kellner schenkt auf's haus nach... zum glück habe ich nichts zum sushiman gesagt. zum abschluss gab es noch homemade icecream (straciatella mit basilikum! und pistazien...)
so schön verwöhnt fuhr ich nach hause. die arbeit rief. druckunterlagenschluss bei einigen verlagen. the night was still young.
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