weird in new york - eine(r) flog uebers kuckucksnest
da muss ich dann doch mal ein motorisiertes vehikel anmieten und richtung neu-england duesen. jetzt, da ich dies erwaehne faellt mir auf, dass ich schon fast 4 wochen lang kein auto mehr gefahren bin - und ich vermisse es auch nicht. obwohl, mein kleiner englischer flitzer...
...der wuerde hier wahrscheinlich ueberfahren werden...
ich werde mit diesem blog beginnen, aussergewoehnliche menschen, die mir begegnet sind und mir sicherlich noch begegnen werden, zu beschreiben. insofern wird dieser blog - for sure - haeufig aktualisiert werden.
auf meinem weg zu einer politischen veranstaltung, zu der ich gestern abend eingeladen war, machte ich noch einen kurzen halt bei starbucks und genehmigte mir einen latte machiatto. da ich ein akademisches viertelstuendchen zu frueh war, verweilte ich noch einen augenblick am columbus circle am time warner building...


...da sass sie. mit dem gesicht zur christoph-columbus-gedenksaeule und... mit komplett entbloesstem ruecken. der rest war textiliert (soweit ich dies aus 30 metern entfernung beurteilen konnte). ich schaute mich aufmerksam um, konnte aber nirgends einen fotografen zuordnen, der miss halfnude ins richte licht zu ruecken schien (schon wieder ruecken). auch eine staffelei war nicht anwesend. ich blieb sitzen und war mir sicher, dass die aufloesung nicht lange auf sich warten liess...
godot haette seine freude an der aufloesung gehabt.
von der menschlichen neugier getrieben, schlenderte ich an camille claudel vorbei und entdeckte einen DIN A4 grossen, weissen zettel neben ihr, auf dem folgendes stand: "WRITE YOUR SECRETS ON MY BACK". passend dazu diverse filzstifte in verschiedenen farben. das komplette umfeld der wirbelsaeule war aber noch jungfraeulich. so mutig war ich jetzt auch nicht. secrets? ich entschied mich fuer die verbale kommunikationsschiene und kaufte dem weiblichen tagebuch ebenfalls einen latte machiatto. "...sorry, I don't drink coffee...!", war ihre antwort und meine schlaflosigkeit freute sich auf nachschub. den optimalen faden fuer eine gespraechseroeffnung hielt ich nicht gerade in meinen haenden. "may I ask you something?", fragte ich sie trotzdem. sie hatte bereits wieder ihre augen geschlossen und meditierte zu christophoro.
"...sure!", antwortete sie und ich fragte sie, warum die leute denn ihre wuensche auf ihren ruecken schreiben sollten? sie erklaerte mir, dass viele menschen wuensche haetten, die sie nicht zum ausdruck bringen wuerden und das sie diesen menschen die chance dazu bieten moechte... mmmh!
ich gab ihr zu verstehen, dass die ohnehin vorhandene hemmschwelle moeglicherweise noch viel groesser wuerde wenn: a) ein solches geheimnis oeffentlich gemacht wuerde und b) diese wuensche auf ihren ruecken geschrieben werden muessten...
ich glaube, sie hat mich nicht verstanden. oder ich habe sie nicht verstanden. oder wir beide haben uns nicht verstanden. vielleicht lag es auch am kaffee. ich war ihr wohl zu wach. sie schloss wieder ihre augen und fokussierte nach innen. beim naechsten mal schreibe ich ihr etwas auf die tafel... ich werde es dann fotografieren...
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