Friday, January 05, 2007

der winter, der ein frühling war...

freitag, 05.01. - die gute nachricht: die alkoholkonzentration im blut hat sich wieder normalisiert, d.h. es befinden sich bei mir wieder mehr erythrozyten als caipizythen in der blutbahn. die schlechte nachricht: mein magen hat offensichtlich irreversible pizzaschäden davon getragen. morbus freddyae. zwieback, haferschleim, heilwasser und eine abendliche bettrollkur sind jetzt angesagt. so konnte es ja auch nicht weitergehen. besinnung ist jetzt angesagt. alkohol ist keine lösung. ausser man möchte damit die zunge lösen. allerdings ist da vorsicht geboten, es liegt leider nicht immer die veritas im vino. das wird gerne mal mit oraler diarrhoe verwechselt. aber man muss ja auch dann den logorrhoeikern nicht zuhören. nicht wenige von ihnen halten ihr gebrabbel allerdings dann für die laudatio eines nobelpreisträgers für kommunikation und glauben darüber hinaus, sie hätten die erotische anziehungskraft eines schwarzen lochs. zumindestens bis zum nächsten morgen, wenn sie alka-seltzer-in-wasser-rührend in der küche stehen und darüber nachdenken, wie sie denn nach hause gekommen sind... so, das war jetzt genug aus meiner privatschatulle berichtet... prost!

ganz so schlimm ist es glücklicherweise noch nicht.

ich stehe nach wie vor um 06:00 uhr morgens auf, schnappe meine sporttasche, meinen laptop und fahre ins equinox, um ein wenig zu trainieren. manhatten liegt noch mit schlafphasen nr.4 tiefschlaf deltawellen im bettchen und ich habe den sonnenaufgang ganz alleine für mich...

...wobei, diesen anblick könnte man schon gut teilen, oder...? nach einer entspannten leibesertüchtigung mit après dampfbad rasur, geht es dann mit einer grande vanilla latte richtung osten - der sonne entgegen - durch den central park ins büro. bei angenehmen 17 grad celsius und multiplem vogelgezwitscher, möchte man am liebsten das verwinterte gesicht gen himmel und den sonnenstrahlen entgegenstrecken, ein bißchen licht und wärme abbekommen und sich mit einem guten buch in der hand auf der parkbank niederlassen. das leben ist schön, wenn es schön ist. frühling, mitten im winter. verrückt. der wärmste winter seit 1878. der frühe vogel mit dem wurm kam ursprünglich aus new york... frühlingserwachen.

das waren die aufmacher der heutigen new york times:

new york city, basking in warm weather, hasn’t gone this long without snow since almost 130 years.

while most new yorkers reveled in the record warmth, members of the coney island polar bear club, a winter swimming club, staged a silent protest on the beach in brooklyn.

no comment!

seufz, ich gebe es ungern zu, aber in einem solchen moment, versaut einem der anstehende lohnbroterwerb den ganzen tag. aber es sind ja diese kurzen augenblicke, die das leben so aussergewöhnlich und lebenswert machen. ich schliesse meine augen, lasse mich noch einmal vom sonnenlicht berühren und setze dann meinen morgentlichen 1/10-marathon fort.

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