Thursday, January 18, 2007

dreaming, i am dreaming - the jekyll and hyde experience

donnerstag, 18.01. - wer kennt das nicht... man greift zum telefonhörer, hebt ab, will wählen... und schon hat man vergessen, wen man anrufen wollte... oder man wollte sich aktiv am interessanten gespräch der netten arbeitskollegen beteiligen, kommt dann auch endlich mal zu wort... und weiß dann nicht mehr, was man eigentlich sagen wollte... und der klassiker: die von innen steckenden schlüssel... ein wenig peinlich kann es werden, wenn man vergessen hat, was man seiner liebsten gerade eben noch sagen wollte... sie: "...sag' mir doch mal was liebes!". er: "...o.k. - was liebes!". - oder der besseren hälfte gaaanz siiiicher auf dem nach hauseweg mitbringen wollte... tja, entweder liegt die konzentrationsunfähigkeit an der alltäglichen reizüberflutung, oder aber die informationsübertragung im guten stübchen ist mittlerweile ein wenig retardiert. wie auch immer. ich schlenderte nach feierabend durch mein lieblingssupermarkt, shoppte ein wenig durch die gegend, das sollte man - auch hier in new york - nicht mit leerem und töne-von-sich-gebenden stomachos machen. entsprechend erhöhte sich am ende des hungershoppens die anzahl der zu tragenden tüten. eselbepackt mit den geschätzt 12 tüten in den händen, dem laptop über der rechten und der sporttasche über der linken schulter, ließ ich mich vom untergrund schlucken und wollte mit der subway zurück in die slums... wie mir letztens ein sehr freundlicher, originär indischer taxifahrer meine wohngegend beschrieben hatte. da die subway gates recht schmal sind, muß man größere gegenstände anheben und so über das drehkreuz tragen... untendurch ist nicht. das endet mit einer unangenehmen verklemmung.


da ich das wusste, hob ich elegant die doggiebags, zog meine schulter professionell zurück, um den laptop und die sporttasche hinter mich zu bringen und lief ins drehkreuz... noch eleganter hätte das ganze ausgesehen, wenn ich vorher das metrokärtchen durch den magnetstreifenleser gezogen hätte, denn dann hätte sich das drehkreuz in laufrichtung drehen lassen. nichts da. ich lief mit voller wucht gegen die metallstange und da ich vor-mich-hin-träumend überhaupt nicht kapiert habe, was passiert war, dachte ich zuerst, man hätte mir einen baseballschläger quer auf die oberschenkel geschlagen. wenigstens waren die anderen mitreisenden so freundlich und haben mir beim einsammeln der überall verstreuten lebensmittel geholfen... aua, das tut jetzt noch weh.

aber nicht, dass es der zerstreute professor dabei belassen hätte. nein! am späten abend dann gelüstete es mich auf einen aushäusigen vanilla latte bei den sterneneimern. nachdem ich mein wunschgetränk an der ausgabe entgegengenommen hatte, war ich mir uneins, ob ich im völlig überfüllten und überhitzten kaffeelädchen bleiben, oder besser nach draussen gehen sollte. ich entschied mich für letzteres und blieb vor der tür stehen, da es begonnen hatte, ein wenig zu nieseln. just in diesem moment klingelte mein handy und ich machte es mir unter dem vordach gemütlich. in der linken hand den kaffee und in der rechten den kommunikationsknochen am ohr... komischerweise klopfte es immerzu und ich hörte stimmen, aber der kontrollblick auf mein handydisplay zeigte mir kein weiteres gespräch an und so setzte ich meinen smalltalk fort. indes, das klopfen wurde immer lauter... ich habe bestimmt eine knappe minute gebraucht, bis ich realisiert hatte, das ich mich gegen die eingangstür gelehnt hatte und damit den insidern das outcoming verwährt hatte... man, war das peinlich... wer schell siss lied tuh?

wer seine speisung gerne etwas spannender haben möchte, kommt im jekyll & hyde restaurant(1409 avenue of the americas at 57th street) voll auf seine kosten... auch die "kleinen" new yorker!

www.jekyllandhydeclub.com

da kann man dann zwischen leicht paranoiden kellnern, die einen permanent maßregeln und der entsprechenden dekoration seine henkersmahlzeit zu sich nehmen... von sprechenden haiköpfen und musizierenden skeletten fange ich erst gar nicht an zu berichten... selber kommen!

ja und gegen einen zusätzlichen obulus kann man sich auch mal selbst elektrifizieren...


...oder, man läßt sich zum lunchen oder dinnern einfach einmal einkerkern... die lieben mädchen kommen in den himmel und die bösen... genau! das essen, das serviert wird ist lecker und voll amerikanisch... burger, chicken wings, french fries und soft drinks... aber wer achtet bei seiner letzten mahlzeit schon auf mögliche pölsterchen...

der hätte es ganz bestimmt mal lieber sein lassen sollen...

0 Comments:

Post a Comment

<< Home