la esquina - follow me...

la esquina (106 kenmare at lafayette)
ich nahm am tresen platz, schaute mir das rege treiben an und studierte ein wenig die imbissbudenähnliche speisenauswahl... während ich so da saß, bemerkte ich, das ständig leute durch eine tür raus und rein gingen auf der employees only stand. ich zollte der tür nicht allzu große aufmerksamkeit, wunderte mich aber dennoch, dass so viele leute sie benutzten. vielleicht war das ja ein öffentliches örtchen? "...do you have a reservation?", fragte es mich von hinten. "nein!", gab ich freundlich zurück und wurde gefragt, ob ich denn am tresen oder im restaurant essen wollte. "...restaurant?", fragte ich und schaute mich um. "follow me!", sprachs aus dem pudelgemützten kellner und ich folgte ihm. allerdings ging er mit mir durch die empoyees-only-tür... und das dahinter sah auf den ersten blick nicht sehr einladend aus...
ich ging ihm nach und stand plötzlich mitten in einer küche mit leicht angeschwitzten südamerikanischen köchen und hilfskräften, die alle hektisch um den herd liefen...
es ging noch einmal nach links um die ecke und ich hörte le maître du repas sagen: "...or would you rather like to have your dinner down here?".
die entscheidung fiel mir nicht schwer. das mexikanische restaurant präsentierte sich in gedimmten licht und mit kerzenschein. südamerikanische musik klang unaufdringlich durch den raum. dunkle massive holztische auf dunklem holzboden und bruchsteinmauerwerk verliehen dem raum etwas katakombiges, weinkelleriges. der laden war proppevoll und jamiroquai setzte mich mitten hinein ins leben. links von mir saßen vier desperate housewifes und rechts von mir, viel interessanter, ein offensichtliches blinddate. sie war richtig schnuckelig, aber adonis little war eine kleine spaß- und sprachbremse. blondie redete ununterbrochen und versuchte damit sein schweigen zu kompensieren, aber el krawatto war nicht zu erweichen. hier könnte ein pre-date-check eventuell nicht schaden. ist ja vielleicht sogar eine marktlücke...
die speisekarte klang sehr verlockend und meine anschließende speisenauswahl schmeckte nicht durchgängig verbrannt. der küchenchef hatte es gerne ein wenig holzkohlig... dafür war der echeverria rotwein sehr lecker. als digestif bestellte ich mir einen tequila. einen shot! auf deutsch: ex und hopp! mir war nach amtischdehnen zumute und so streckte ich meine arme nach oben, um mich ein wenig zu stretchen. dabei schlug ich allerdings dem kellner das tablett aus der hand. olé! alles schlechte hat etwas gutes. dem zum-lachen-in-den-keller-geher am nebentisch entwich ein lächeln. na also, geht doch, dachte ich mir. ich bestellte mir noch zwei und trank einen auf das leben und den anderen auf die liebe...
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