Sunday, November 12, 2006

...el tren de los momentos...

sonntag, 12.11. - der himmel über new york weint. ich sitze im starbucks bei mir um die ecke, höre gerade die neueste cd von alejandro sanz "el tren de los momentos" (kann ich gut nachfühlen... passt zu meiner stimmung) und bin noch unentschlossen, ob ich es den grauen wolken gleich tun soll. vielleicht retten mich auch die anderen gäste, die hier ungestört ihren kaffee geniessen möchten und keine heulbojen erleben wollen. vielleicht geht mir auch nur meine erkältung auf den wecker. näschen voll, oder gar eine herbstdepression? oder bin ich einfach immernoch erschüttert vom anblick der wir-machen-uns-gerne-mal-zum-affen-gruppe, die ich gestern abend auf dem broadway bei ihren fortbewegungsversuchen beobachtete...


ich war mir nicht ganz sicher, ob ich nach dieser realsatire nicht besser hätte umdrehen und mir die decke über den kopf ziehen sollen. manchmal ist es schöner, nicht alles von seines gleichen mitzubekommen und besser mal entsozialisiert zu sein. wie heisst es in einem sprichwort so treffend: "seit ich die menschen kenne, liebe ich die tiere...!" und pythagoras bemerkte dazu: "alles, was der mensch den tieren antut, kommt auf den menschen wieder zurück.". oh je, was müssen wir nur den armen geschöpfen angetan haben...

ich war mit dem taxi unterwegs, war mir aber nicht sicher, ob ich mein ziel rechtzeitig erreichen würde, denn das taxameter des yellowcabs wollte plötzlich nicht mehr und ohne durfte es/er nicht mehr weiterfahren. der cabdriver fuhr rechts ran und versuchte sich an seinem datenschreiber. er drückte auf alle knöpfe, aber - rien ne vas plus. ich machte ihn freundlich darauf aufmerksam, dass ich einen tisch reserviert hatte und dort gerne pünktlich erscheinen würde. ich war ohnehin schon etwas spät. mal ganz abgesehen davon: samstag abend und ein freies taxi in new york grenzt fast schon an: "wünsch dir was!". ich bot ihm an, auch ohne taxameter und beleg leben zu können und ihn so zu bezahlen. man bekommt hier ziemlich schnell ein gefühl für distanzen und entsprechende taxikosten. aber er hörte mich nicht. nach einer kurzen weile schlug ich ihm vor, dass er seinem taxameter doch mal freundlich eine auf den deckel geben sollte - ab und zu würde das helfen, but he was not amused! er schnautzte mich fast ein wenig an, als er mir erklärte, dass es sich dabei um hochsensible elektronik handeln würde... offensichtlich öffnete mein vorschlag - allerdings mit etwas verspätung - seine latenten aggressionsschleusen... er schlug nun unablässlich von allen seiten mit der flachen hand auf seine out-of-order-blackbox... ich verabschiedete mich unmerklich, stieg aus und hatte glück, denn direkt vor mir hielt ein anderes taxi. kaum war das päarchen ausgestiegen, saß ich auch schon drin. "1 waterstreet, brooklyn, please!", sagte ich dem ghanaischen chauffeur und setzte meine fahrt leicht verspätet fort. aus dem radio ertönte charlie rich mit seinem early seventies hit the most beautiful girl, ich blickte aus dem fenster und ließ das nächtliche manhatten an mir vorbeiziehen.

es gibt hier in new york einige must-see-attraktionen. das metropolitan museum, das empire state building, der central park, die met usw. dazu gehört auch das river café an der brooklyn bridge in brooklyn. seit gestern abend weiss ich jetzt auch warum...


wow. was für eine aussicht... das ist inspiration pur... manhatten - ein einziges glitzerndes lichtermeer.... und stille... ich hätte hier stundenlang stehen bleiben können...

www.rivercafe.com

pünktlich um 20:30 uhr ging ich dann hinein... mein tisch war noch nicht frei und deshalb musste ich leider einen champagner auf"s haus trinken... karina, die deutschsprachige waitress mit hannoveranerischen eltern bestand darauf. na gut, ausnahmsweise mal... so stand ich an der verglasten front, links neben der bar und genoss schon wieder die aussicht...

diesmal allerdings begleitet von dom salvador's dezenter pianomusik... ca. 20 minuten später wurde ich an meinen platz geführt und hatte wieder den kompletten blick auf die skyline. what a nice place to be.

das 3-gänge-menue passte sich der aussicht unaufdringlich an. es gab lachstartar als starter und als hauptgang maine lobster special prepared with savory seasonal favorites. by the way: ich bin kein alkoholiker geworden, die leere flasche wein nehme ich immer als dekoration mit... so sah das stillleben mit brille noch etwas authentischer aus... die nachspeise war dann allerdings wirklich der optische höhepunkt:

chocolate marquise brooklyn bridge

viel zu schön, um es aufzuessen. ich hab's dann auch sein lassen und nur fotografiert. transfette sind ohnehin nicht so gesund.

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