Monday, November 06, 2006

wenn schon, denn schon...

sonntag, 05.11. - jetzt laufe ich schon seit wochen an der carnegie hall vorbei und schaue immer neugierig auf die dort plakatierten veranstaltungen, konnte mich aber nie so richtig für eine der annoncierten konzerte erwärmen. mein "erstes mal" sollte schon ein highlight sein.

www.carnegiehall.org


ich hätte sehr gerne den ausnahmepianisten lang lang, der hier vor drei jahren seine unglaubliche karriere begann gesehen, aber selbst das internet gab keine brauchbaren tourdaten her. seine neueste cd "dragon songs - chinese classical music", hatte ich mir über das internet bestellt und mich so ein wenig über seine abszenz getröstet.

als ich heute so am columbus circle herumstand und den masochistes à pied bei der leidvollen bewältigung ihres jakobsweges ein wenig zusah, schnappte ich ich plötzlich die wortfetzen lang lang, carnegie hall und tonight auf... ich schob mich etwas näher in richtung der absender und lauschte aufmerksam... hatte ich da am ende etwas nicht mitbekommen? da! schon wieder! sie hatten eindeutig tonight gesagt. ich hatte genug gehört und machte mich sofort auf den weg. in der carnegie hall angekommen schnappte ich mir gleich ein programmheft. aber da stand nur: bavarian radio symphony orchestra tonight at the carnegie hall... aaaaaber, was stand da noch? als unterzeile? in 6 punkt schriftgrösse? lang lang wird das orchester begleiten... „¡arriba! ¡arriba! ¡ándale! ¡ándale!“ - so schnell stand noch keiner an der kasse und machte dabei ein: bekomme-ich-jetzt-endlich-mein-weihnachtsgeschenk-blick... es gab noch zwei karten. falsch! nur noch eine... soviel zum thema: the law of attraction. wenn man sich etwas wirklich wünscht...

als ich mit der eintrittskarte in der hand aus der tür lief, lächelte er mich an... I was just too blind to see... das oft zitierte "man sieht den wald vor lauter bäumen nicht...".

ich fasse mich kurz. mit worten kann ich ohnehin nicht beschreiben, was ich gehört und erlebt habe... dieser musiker ist unbeschreiblich. er wird eins mit seinem intrument und mit ihm die zuhörer. so fühlt es sich an, wenn musik die seele berührt.

...und als ich lang lang nach dem konzert fragte: "...sorry, may I take a picture of you?", sagte er einfach: "...sure!" und lächelte wie ein lausbub. na gut, das tat ich dann einfach...

...der security guard hüpfte zwar sofort vor die linse und wollte es verhindern...

...well! abär, abär, är war nischd schnäll genug... und die widmung gab's obendrauf!

oh, what a night! das war eine jungfernhörung und -sehung, wie sie besser nicht hätte sein können.

xie xie, lang lang!

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