a walk through the art - ein sommelier in new york
samstag, 18.11. - nach zwischenzeitlich überstandener nächtlicher bettflucht, schlief ich heute so gegen 05:30 uhr ein und wurde um 11:00 uhr mit bing crosby's white christmas geweckt...
kann ja mal passieren, dachte ich mir und freute mich auf gute musik aus dem radio und meinem lieblingssender 106,7 fm...
weit gefehlt! es folgten: have yourself a merry little x-mas, driving home for x-mas, feliz navidad und last x-mas... nach der petersburger schlittenfahrt musste ich dann leider das radio wegen christmae praecox ausschalten. das war dann doch ein wenig zu seicht. allerdings hatten es sich die sing-along-christmas-songs bereits in meinen gehörgängen gemütlich gemacht - mitsumm, mitpfeif...
und als hätte sich ganz new york abgesprochen...
...christmas is coming home und das war bestimmt erst der anfang... es hatte nur noch schnee gefehlt und ich hätte mir eine pferdekutsche gemietet und laut jingle bells im central park gesungen.
vielleicht lag mein übermut aber auch am restalkohol und dem künstlich erhöhten oechslewertes meiner roten blutkörperchen. der maître de vin des liquor stores, hatte mir zu meinem "le petit sommelier robähr trifft bioleklafermälzer selbstkochabend" einen 2005er sauvignon blanc aus new zealand wärmstens empfohlen. bei soviel charme konnte ich nicht widerstehen und merkte leider erst zu hause, dass ich überhaupt keinen korkenzieher benötigte...
...brrr, ein wein mit drehverschluss! ich war nach dem öffnen nicht mehr objektiv und konnte anschliessend den naturidentischen aromastoff leider nicht mehr so richtig geniessen. objektiv betrachtet waren allerdings meine kopfschmerzen heute früh nicht unerheblich. von den leicht geschwollenen augen mal ganz abgesehen.
nach mehreren kühlen augenkompressen zog ich mir am nachmittag die kulturschuhe an und fuhr mit der subway nach brooklyn ins brooklyn museum:
brooklyn museum - location: 200 eastern parkway, brooklyn
zwei leckerbissen standen auf dem programm: die ron mueck ausstellung (november 3, 2006 – February 4, 2007) und die annie leibovitz ausstellung: a photographer's life, 1990–2005, (october 20, 2006 – january 21, 2007).
künstlerisch lässt sich muecks stil dem hyperrealismus zuordnen, eine kunstrichtung die nicht die abstraktion, sondern die übersteigerung der realität als mittel wählt. muecks themen sind geburt, leben und tod. seine figuren sind bis ins kleinste detail bearbeitet. sie wirken einfach unglaublich. durch hautpigmentierung, hautfalten und kleinste haare scheinen sie lebendig zu sein. mueck versucht mittels größenveränderung die wahrnehmung der ansonsten perfekt nachgebildeten figur zu verändern...
ein absolutes muss-man-gesehen-haben.
die annie leibovitz ausstellung zeigt über 200 fotografien der weltbekannten künstlerin. intime, aussergewöhnliche portraits (bill clinton, demi moore, al pacino, robert de niro, jonnie depp und kate moss, mick jagger, brad pitt, scarlett johansson, uma thurman, nicole kidmann...), grossformatige schwarzweiss landschaftsaufnahmen und einfühlsame alltagsszenen ziehen den betrachter in ihren bann...
prädikat sehr sehenswert.
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