Sunday, December 31, 2006

...sie wissen aber schon, dass sie hier nicht parken dürfen...

sonntag, 24.12. – in meinem fall nicht der heilige, sondern der eilige abend, denn es ging zurück in die bundesrepublikanische heimat. das ist der vorteil der verschiedenen zeitzonen – man hat einfach mehr vom tag. in meinem fall auch von der nacht, denn ich hatte im flieger glücklicherweise zwei anlehnungsbedürftige sitznachbarn und einen sitzlehnentreter hinter mir. langstreckenflüge sind aus bekannten gründen ohnehin nicht das wahre für die gesundheit, wenn dann aber noch die klimaanlage auf saunatemperatur eingestellt wird, ist’s vorbei mit ”we love to fly“! „we love to sweat“, wäre da angebrachter gewesen. leicht übermüdet und dehydriert, mit bereits 21 stündiger betriebszeit in den knochen, kam ich morgens in frankfurt an. die null grad nebelwand über frankfurt, ließ den 15 gradigen sonnenschein in new york allerdings schon ein wenig vermissen. dieser temperaturunterschied wurde dann aber spielend durch das empfangskomitee am flughafen ausgeglichen. merci. das hat mich sehr gefreut... frankfurt präsentierte sich wenig weihnachtlich. die erhöhten strompreise hinterlassen auch bei der illuminierten weihnachtsdeko ihre spuren. nach 31 stunden und einer großen willkommensrunde, waren meine akkus schließlich leer und ich hatte das gefühl, als hätte man mir den stecker gezogen. hundemüde fiel ich ins bett und schlief sofort ein. jetlag sei dank, war meine erholsame nachtruhe bereits nach wenigen stunden um 02:20 uhr vorbei. so hatte ich uneingeplante zeit, um meine verwilderte wohnung auf vordermann zu bringen und besorgte es ihr so richtig mit schrubber, glasrein und swiffer. dabei lauschte ich albinoni und seinen 12 oboen, schaute auf knien schrubbend immer mal aus dem fenster und beobachtete dabei den neuen tag beim wach werden.

nach knapp 100 tagen ignoranz präsentierte sich der inhalt meines kühlschrankes, im gegensatz zur nun wieder glänzenden wohnung, nicht mehr ganz so frisch und löste in mir einen lecker-einkaufen-reflex aus... aber der 4te advent, heiligabend und ein sonntag in personalunion sprachen nachvollziehbar dagegen. da allerdings der 25te und der 26te ebenfalls kollektiv geschlossen waren – meine lieblingsrestaurants hatten darüberhinaus weihnachtsferien – erreichte meine nahrungsmittelgrundversorgung einen kritischen tiefpunkt. auch die aral-, esso- und shellfoodshops waren wie zu deh-deh-err-zeiten HO-ladenähnlich leergeräumt. so lernt man ziemlich schnell die vorzüge nicht vorhandener ladenöffnungszeiten zu schätzen. es muß ja nicht gleich rund um die uhr sein.

am abend war ich verabredet und fuhr nach liederbach - ein süßer, kleiner vorort von frankfurt. dieses örtchen kommt standardmäßig etwas verschlafen daher, aber am 1ten weihnachtsfeiertag wirkte es so, als hätten die bewohner die gehwege hochgeklappt und die häuser mit hineingenommen. ich war etwas zu früh, parkte vis-a-vis der zieladdresse und nutzte die zeit für ein plauderchen am telefon. ein preussisches klopfen an der seitenscheibe der fahrertür unterbrach allerdings meine kommunikationsbemühungen. ich öffnete das fenster. „...sie wissen schon, dass sie hier nicht parken dürfen...!“, wilhelmte es mir barsch entgegen. „...und sie wissen auch, dass man während des autofahrens NICHT telefonieren soll...!“, arrogante ich zurück. „...sie stehen hier in einer einfahrt!“, oberlehrte er mich an. ich war einen moment lang sprachlos. es war knapp 20 uhr an einem feiertag und die werkstatt oder was auch immer sich auf diesem grundstück befand in deren einfahrt ich stand, war geschlossen. „...das ist MEINE einfahrt!“, sprach’s noch einmal aus dem vergallten homo errectus. „...weihnachten ist das fest der liebe und da soll man nicht lügen, sondern die wahrheit sagen...“, sprudelte es herzlich aus mir hinaus und schickte ihm ein: „...ich liebe sie!“, hinterher. völlig verkrätzt und wild um sich sabbelnd, zog der einfahrtsbesitzer von dannen. welcome back to germany, dachte ich mir und blieb in der einfahrt stehen. kann gut sein, dass rumpelstilzchen während dessen versucht hat, die polizei zu verständigen. ein lehrstück aus dem kapitel: wie verschaffe ich mir canceröse grundlagen.

das erinnerte mich an das territorialverhalten etlicher mitbürger während der urlaubszeit. immer wieder gerne gesehen: doppelt belegte liegen an pool und strand! man muß ja flexibel bleiben – je nach sonnenstand. schließlich versprach der reiseprospekt ja „all inclusive“. aber nicht, dass die zeitgenossen mit dem besitzanspruchen bis nach dem frühstücksansturm auf das buffet gewartet hätten... weit gefehlt, die handtuchliegenverteiler stellten sich dafür extra den wecker und anektierten im morgengrauen durch die clubsanlagen. einmal konnte ich nicht anders. während einer fotoproduktion in djerba, traf sich das gesamte team um 06:00 uhr zum sonnenaufgangsfotografieren am strand. als wir plötzlich die noch müden frotteesockenträger beim liegen besetzen beobachtete, verschlug es uns die sprache. als sich dann die frühen vögel wieder in ihre nester zurückzogen, sammelten wir fluchs alle handtücher ein und warfen sie zusammen auf einen großen haufen. das hatte was. die liegen waren wieder befreit. die entrüsteten gesichter der adilettenbesitzer hätten wir danach allerdings viel lieber aufgenommen...

ich wünsche allen ein schönes neues jahr, mit vielen positiven überraschungen und erfüllten wünschen. und wenn jeder jeden tag einmal bewußt etwas liebesschönesgutes tut, ja dann...

Wednesday, December 20, 2006

es mal so richtig krachen lassen...

dienstag, 19.12. - was haben plastiktüten, küchenspülen, sand, schüsseln jeglicher bauart, besen, holzstöcke, kunststoffschläuche, metallmülltonnen, 16 hände und 16 füße mit beinen gemeinsam? auf den ersten blick nicht viel... es sei denn, man benutzt sie, um organisiert krach damit zu machen. oder man macht stomp. 6 männliche und 2 weibliche stomper trommelten, stampften, klapperten, steppten, knisterten und schlugen auf alles, das in irgendeiner form töne von sich gab. allerdings nicht wie auf einer unangemeldeten demo, sondern bis ins kleinste choreographiert und arrangiert. da sitzt jeder schlag, jede bewegung an der richtigen stelle. musik in seiner ursprünglichsten form. rhythmus. zu beginn der zweistündigen powershow fragt man sich, wie die jungs und mädels das zwei stunden lang im sinne der abwechslung gestalten wollen und am ende fragt man sich: "...wie, schon vorbei?". profis auf der bühne und auch der lichtjockey verstand seinen job. ein augen- und ohrenschmaus. allerdings... reihe Q war die richtige entfernung zur bühne. in den ersten reihen (A-B-C...) möchte ich nicht sitzen. dort erhält man dann herzrhythmusstörungen, trommelfelldeformationen und staubige kleidung ohne preisaufschlag. übrigens: eine tolle show auch für die jüngeren erdbewohner. fotografieren war strengstens untersagt und deshalb gibt es nur dieses handyfoto vom finale der stomper. auf metallmülltonnen und mit holzstöcken in den händen trommelten und stampften sie das finale furioso. zwei dicke daumen nach oben. prädikat: absolut sehens- und hörenswert!


www.stomponline.com

stomp im orpheum theater in new york (2nd avenue at 8th street). das war ein schöner geburtstagsausklang. da freue ich mich doch schon auf den nächsten ehrentag. 365 tage darauf freu und über die feiertage geht es nun zurück in die heimat und der blog darf sich auch mal ein wenig ausruhen, es sei denn...

Tuesday, December 19, 2006

happy birthday to me - fat black pussycat

dienstag, 19.12. - und schon wieder ist ein ring in meinen lebensbaum geschlagen worden... statistisch gesehen bleiben mir jetzt noch 12.848 tage... aber, wie sagte schon winston churchill: »ich glaube nur der statistik, die ich selbst gefälscht habe…!« in diesem sinne behaupte ich einfach einmal, das es noch 17.520 tage sein werden. quod erat demonstrandum. leider bin ich des lateinischen nicht so mächtig und kann daher nicht futurisieren. entsprechende gegenbeweisanfragen nehme ich aber gerne im jahr 2054 entgegen...

ehre, wem ehre gebührt, dachte ich mir und ließ die korken knallen. bildhaft. ich hatte mir für den abend legal zutritt ins blue note verschafft. chris botti zu gast im weltberühmten jazzclub. ich hatte mir im rahmen einer privaten veranstaltung für die 20 uhr vorstellung einen platz reservieren lassen (der fernsehsender thirteen hatte tickets ausgelobt und ich war einer der glücklichen...). aber es kam anders. vor einer woche rief mich ein TV13-callboy an und sagte mir, dass die vorstellung total überbucht sei und chris botti deshalb eine zusatzvorstellung im kleinen rahmen (nur 13 gäste) geben würde... und ob es mir etwas ausmachen würde, den späteren termin wahrzunehmen... eine privatvertrompetung für das geburtstagskind - that sounded like me... aber, man soll den tag nicht vor dem abend loben. der laden war proppevoll und ich saß direkt an der bühne, dem gitarristen auf den füssen. meine geplagten tinnitusöhrchen wurden zwar extrem strapaziert, der schlagzeuger zeugte schläge und keine leisen, aber der rest war himmlich. man soll nicht mit superlativen um sich werfen, aber das war das beste konzert, das ich je gehört habe.


www.chrisbotti.com

chris botti featuring: billy kilson, drums - billy childs, piano - mark whitfield, guitar und james genus am bass. das wort, das diese performance gebührend beschreibt, muß erst noch erfunden werden. ich will jetzt auch trompete spielen lernen... und wer so schön bläßt, wird auch entsprechend gelobt. nach dem konzert hüpfte ich nach oben und klopfte einfach an bottis tür. ein beeindruckender mensch. down to earth. sehr sympathisch und da ich ihm gesagt habe, wie sehr ich dieses musikalische geschenk genossen habe, gab's noch eins von ihm obendrauf...


thank you chris. I will see you again - for sure!

...und zum 25jährigen stefanundrobertfreundschaftsjubiläum gab es wieder einmal (freu!) einen geburtstagsgutschein...

...viiiiiieeeeeelen dank!

so, und anschließend ging die b-day-party weiter. und zwar direkt über die straße im: fat black pussycat (130 west at 3rd street)... nein, kein etablisment für körperliche wiedergutmachung... sondern eine insider-karaokebar! und nachdem ich mir im blue notes schon drei caipirinha hinter die binde gekippt hatte, ging ich mit ordentlich standgas ins f.b.p. am eingang mußte ich erst einmal meinen pass zeigen. von wegen 42! der wollte mich nicht "ohne" reinlassen... schade, ich hatte meinen ausweis dabei. dafür wünschte ich mir ein geburtstagsständchen von den beiden türstehern und bekam auch eins... "happy birthday to you...!". schön, schön, schön!

aber dann ging es erst richtig los...

www.thefatblackpussycat.com

auf den ersten blick sieht der laden wie eine american sportsbar aus. ist sie auch, aber im hinteren teil der pussycat befindet sich die mitsingabteilung. da ich mich bereits auf gegärte und erhitzte getränke eingeschossen hatte, blieb ich dabei und bestellte mir eine mexikanische hopfenkaltschale mit limette... auf die mischung kommt es an. binnen kürzester zeit hatte ich schädeldröhnen und fand das falschgesinge überhaupt nicht mehr schlimm. nach dem dritten flaschenbier war ich soweit... ich schrieb mich in die karaokegesangsliste ein und gegen 03:00 uhr morgens stand ich als robert mcknight auf der bühne und gab mein bestes. es klang schauderhaft, meine stimme war im eimer. ein einziges krächzen und hohe passagen konnte ich gar nicht mehr darbieten. morbus suff. das war der menge aber egal. alle lagen sich in den armen und stimmten ein: "...one, you're like a dream come true - two, just wanna be with you - three, girl it's plain to see - that you're the only one for me and four, repeat steps one thru three - five, make you fall in love with me... if ever I believe my work is done, I will start it back at one...!". leicht alkoholisiert und übermüdet verließ ich am frühen morgen das pussy und ließ mir auch vom taxifahrer noch einmal ein geburtstagsständchen singen... vielen dank, new york!

Monday, December 18, 2006

jack frost nippin' at my nose und unterlassene hilfeleistung

montag, 18.12. - das thema globale erwärmung macht auch vor new york nicht halt. von frühlingshaften temperaturen zu sprechen, wäre zwar schon ein wenig übertrieben, aber wann hat man schon mal - ein woche vor weihnachten - berockte und strumpfhosenfreie damen in flip flops an sich vorbeilaufen sehen? mit leicht angegebräunten stelzen sähe das allerdings noch ansehnlicher aus... ja, da ist mann ja auch verwöhnt... aber ich will mich nicht beschweren. wer mehr sehen will, bekommt das volle la-cage-aux-folles-programm pro bono am columbus circle...


die beiden gebräunten mexikanischen strandnixen und hans wurst mit der rolle drops um den bauch, machten lust auf meer - aber mehr auch nicht. warum die männliche lovehandel permanent seinen unterleib an der frontscheibe rieb, blieb mir verschlossen. er fand sich allerdings gut. muchomacho.

...und warum der besitzer des latent weihnachtlich dekorierten jeeps mit knarzenden lautsprechern, aus denen "new york, new york" tönte, durch die innenstadt fuhr, war auch keinem klar. auf jeden fall war er das meistfotografierte objekt...

meine midlife-krisen hatte ich ja bereits schon und so kann ich mich nun voll auf das post-masculinöse-klimakterium konzentrieren. und da es hier in usaland pillen für alles und nichts gibt, wollte ich meinem herbstlichen körper einmal etwas gutes tun und ihn mit ein paar zusätzlichen vitaminen füttern. der freundliche verkaufsberater führte mich gleich in 50+ abteilung und erklärte mir auf englindisch, wo sich die präparate für die dritte lebensrunde befänden. da gab es vorsteher-produkte, haarregenerations-shampoos und libidounterstützer... ich hatte auf jeden fall meinen spaß beim studieren meiner zukünftigen nahrungsergänzungsmittel. plötzlich vernahmen meine lauscher vertrautes wortgut. ein weiterer germane hatte sich in diesem druidenladen verirrt und versuchte sich radebrechend verständlich zu machen. glücklicherweise hatte ich mein helferlein syndrom unter kontrolle und hielt mich abwartend zurück. "...sorrie, mai waif hess problemms wiss se toilet...!". ich musste mich echt zusammenreißen, um nicht loszuprusten und mahatma singh verstand kein wort. es ging noch etliche male hin und her. aber michel konnte sich nicht verständlich machen. im gegenteil. singh glaubte verstanden zu haben und führte ihn in die abteilung mit den obstipationspräparaten... "...no, no! no!", sagte michel und erkannte die verwechslung. "...ähm, I mean, mai waif, not toilet problem, I mean... she piss, she has pain...!". mich hielt es nicht mehr hinter den regalen und ich bekam einen lachanfall. ich tat aber höflicherweise so, als würde ich telefonieren und verließ dabei den laden... ich weiß nicht, ob der angetrauten mit der urinary track infection oder der bladder infection geholfen werden konnte, ich wünsche es ihr sehr!

am abend gab es dann endlich das ersehnte amtliche weihnachtskonzert. darlene's 16th annual christmas concert sunday, december 17th at the rose theater at lincoln center. darlene love and friends. u.a. tevin campbell, cissy housten und ein 20 köpfiger gospelchor. x-mas/r&b/jazz/gospel-songs vom feinsten. 3 stunden allererstesahne und bei cissy housten hielt es keinen mehr auf den stühlen. die grande dame des gospels konnte zwar kaum noch laufen und wurde zum barhocker in der mitte der bühne geführt, aber die stimme war und ist unbeschreiblich. goose pimples! nein, das heißt hier nicht chicken skin...

aber mein herz konnte sich nicht so richtig erwärmen. ich saß direkt unter der einzigen klimaanlage des rose theaters - so fühlte es sich zumindest an und ich hatte am ende leichte bis mittlere erfrierungserscheinungen. mir war pokalt und ich musste meine eisbeine mit meinem mantel zudecken - der sieht jetzt allerdings auch wie ein fußabtreter aus, weil die juvenile sitznachbarin während der vorstellung ungefähr 8 mal zur pinkelstation laufen mußte. dass mutti ihr immer hinterher rief: "...you have to say excuse me...!", hatte zwar etwas edukatives, aber mein kälteschutz sieht jetzt aus wie a....! mal ganz abgesehen davon, dass das hörresistente gör nicht 1 x "excuse me" gesagt hat. grumpf!

als entschädigung gab es zusätzlich zum hauptprogramm eine ein-mann-kung-fu-vorstellung gratis dazu. im 20 köpfigen gospelchor stand ziemlich verloren - unter 19 african-americans! - eine chakie chan lookalike-ausführung. mr. lee jr. war sichtbar erregt und freute sich derart über seine partizipation, dass er seine sangesnachbarn fast k.o. geschlagen hätte. halb dirigent, halb karateka, fuchtelte er wie wild mit seinen armen durch die gegend. schade, wenn er in meiner reihe gestanden hätte, wäre mein mantel jetzt noch sauber...

Wednesday, December 13, 2006

fast halbzeit. fast 13 wochen. fast and slow...

donnerstag, 14.12. - ich sitze mit dem laptop vor meinem look-a-like-kamin und höre gerade "adagio for strings, op.11 von samuel barber". ich bin immer wieder zutiefst von diesem stück berührt. das erste mal habe ich diese komposition vor ca. 20 jahren gehört, als titelmelodie des antikriegsfilms platoon von oliver stone. seit dem begleitet mich dieses stück. man sollte sich allerdings nicht gerade in einer melancholischen oder gar traurigen stimmung befinden, wenn man sich diesen titel gibt. das kann ganz schön runter ziehen... und während ich so lausche und in das kaminfeuer schaue... sehe ich die stromkabel am oberen rand der glasscheibe herunterhängen... peinlich, peinlich... ich wollte ursprünglich schreiben: ...lasse ich die letzten wochen noch einmal revue passieren... nix da mit romantischer lagerfeuerstimmung.

in einer woche werden die tage schon wieder länger und hier hat der winter noch nicht einmal angefangen. es waren heute wieder 13 grad celsius und der regen erwies sich auch nicht als echter platzhirsch. die stadt ist unglaublich hektisch. viel hektischer als in den wochen zuvor. weihnachtsstress pur. bin ich die ersten wochen noch im new yorker 6-miles-per-hour-stechschritt durch manhatten geeilt (ca. 9,6 km/h), laufe ich nun absichtlich langsam durch die straßen und versuche mehr wahrzunehmen. da ist zum beispiel das gütige lächeln der ca. 70jährigen zeitungsverkäuferin, die jeden morgen ab 06:30 auf einem kleinen stuhl neben dem eingang zur subway sitzt und dort ihre zeitschriften verkauft... "good morning", oder "god bless you", ruft sie mir jedes mal zu und freue mich, den tag so beginnen zu können. dieser dame ab und zu mal einen kaffee mitzubringen, ist eine schöne gelegenheit, ihr auf meine weise guten morgen zu sagen.


90 tage new york. ich bin noch nie in meinem leben so viel zu fuß gegangen geschweige denn so oft mit der subway gefahren... ich kann mich kaum daran erinnern, wann ich das letzte mal mit der u-bahn in frankfurt gefahren bin. ich werde es mal ausprobieren. mal sehen, ob dann auch drei jugendliche breakdancer eine zwischen-zwei-stationen-show zu den klängen von james brown - sex machine abliefern (mit salti und kopfpirouetten), oder ob ein mariachi-duo den morgendlichen weg zur arbeit verkürzt. mal ganz abgesehen von den bibelpredigten (the lord, the lord, the lord...) die anderen worte zwischen den lords, habe ich nicht so gut verstanden...

mittlerweile stehe ich morgens schon um 06:00 uhr auf und fahre um 06:30 uhr mit der subway zum columbus circle. somit vermeide ich die tokioter u-bahn-verhältnisse und die morgendliche, unfreiwillige zweitdusche und kann je nach lust und laune entweder schon ein wenig vor der arbeit trainieren oder schwimmen, sauna oder dampfbad machen und anschließend frisch duschen, rasieren und föhnen. oder alles zusammen. schön, wenn ein fitnesscenter schon um 05:30 uhr seine pforten öffnet. auch das entstreßt den tag erheblich, denn es kommt hier nicht selten vor, dass man zur rush-hour 2 oder 3 subways wegen überfüllung ziehen lassen muss. mal ganz abgesehen davon, dass sich new york so früh am morgen seinen einwohnern ganz friedlich und ruhig präsentiert. dann noch eine pepermint mocha weihnachtskaffeeschokolade auf die eine hand, einen crumb cake in die andere (ja, ich darf das, denn ich habe ja schon trainiert!) und dann ab ins büro...

die ersten 90 tage sind vorbei und nun bin ich neugierig auf die zweiten... oder besser gesagt - bezogen auf meine anmerkung, dass es sich hier nun um die erste hälfte handeln würde, wurde mir sehr freundlich erklärt: "...quatsch, das ist doch das erste eintel...!". also, in diesem sinne freue ich mich auf das zweite eintel...

Sunday, December 10, 2006

puuh, noch mal gut gegangen... "...very, very big!"

samstag, 09.12. - ich konnte den weihnachtsradiosender einfach nicht mehr ertragen... ich war schon so weit und wollte mir eine axt im hardwarestore kaufen... die alternative bestand darin, einfach einmal das stationtuning der stereoanlage zu betätigen... da! 101,9! genauer gesagt: cd 101,9 smooth jazz. der name ist programm. noël - au revoir! endlich wieder richtige, handgemachte musik und kein rudolph the raindeer mehr. und was mußten meine wunden weihnachtsöhrchen da vernehmen? der sender machte werbung für das cd 101,9 holiday concert 2006 im beacon theatre (2124 Broadway at 74th Street ecke broadway). mit am start: al jarreau, warren hill, ray parker jr., eric darius und brian culbertson. also richtig große jungs der musikszene. schon mal darauf freu...
übrigens: happy second advent!
ich also an den laptop und losgegoogelt. newyorkcitytheatre.com - lucky me. es gab noch tickets. das war die gute nachricht. die etwas weniger gute nachricht: nur noch in der zweiten reihe - und zwar direkt vor der bühne. an sich sehr schön, allerdings nicht in new york. das ticket wurde zum mitnahmepreis von doch nur $200,-- angeboten. schluck! zuzüglich steuer und gebühren $218,50! also fast geschenkt. ich holte mein porzellan-sparschwein aus dem regal und schüttelte ein wenig daran... das klang nicht gut... na gut, dann also mein vorgezogenes weihnachtsgeschenk. ich bestellte mir mein online-christmas-holiday-ticket, dachte an die leckeren butterbrote der nächsten tage und lauschte meinem neuen lieblingssender.
in einer metropole wie in new york, bleibt es nicht aus, dass man gelegentlich jemanden kennenlernt. man unterhält sich dann - genau - über das wetter und in diesem fall texte ich die oppositionelle person gleich mit meiner neuesten errungenschaft zu... tja, da sei ich wohl einer tickets-via-internet-abzock-organisation aufgessenen... $200,-- für ein ticket? no way und der blick in die offizielle ticket-website hier für new york www.ticketmaster.com offenbarte den beweis: al jarreau gab's bereits für hartzvierige $53,--
aua! und ich bekam auch noch mit auf den weg, dass es soetwas hier öfter gibt. preisaufschlag für nichtdienstleistung. immer alles mehrfach checken. ich checkte vor allem erst einmal mein bankkonto und ließ die transaktion via hotline sperren. daumen drück... noch steht sie unter: pending transactions...
also, bestellung, die 2te! schön, wenn man so schnell knapp $200,-- sparen kann (hoffentlich).
das konzert war unglaublich und wäre abgesehen davon auch $218,50 wert gewesen. 3 stunden allererste musiksahne und der äussere rahmen rundete das event stilgerecht ab. das beacon theatre wurde 1928 eröffnet und ist ein richtig stil- und prunkvolles broadway theatre.

www.beacontheatre.org

erst kamen die smooth-jazzer zum zug. brian culbertson als host der show in höchstform und danach kam...


al jarreau! mittlerweile 66 jahre und kein bischen udo jürgens. unglaublich was er dem publikum darbot. da freut man sich doch auf's älter werden... die treffenste bemerkung machte er über den musiksender MTV, der sei doch völlig falsch buchstabiert... der müsste doch e-m-p-t-y V geschrieben werden... wir konnten und wollten ihm nicht widersprechen und groovten auf unseren plätzen. als zugabe sang er a capella eine scat-version von "oh tannenbaum" (oh christmas tree). words are not enough.

ich machte mich auf den heimweg und gönnte mir ein yellow cab. er fragte mich zwar, welche strecke er fahren sollte, hielt sich aber nicht an meine vorgabe. egal und so fuhr er an einer riesigen kathedrale vorbei (amsterdam avenue and 110 and 113th streets). ich fragte ihn, wie denn der name der kathedrale sei... "...to be honest, I have no idea...", knarzte es aus der front des taxis, "...but it's a very, very big cathedral...!". danke.

ich habe dann zu hause nachgeschaut. es ist die cathedral of saint john the divine und in der tat, sie ist sehr, sehr groß...

Tuesday, December 05, 2006

der doppelte nussknacker - pimp my dog

mittwoch, 06.12. - happy nikolausi... von wegen... nix war's! ich hatte extra meine stiefel vor die eingangstür gestellt und habe heute morgen voller vorfreude hineingeschaut... aber es war nichts drin und auch sonst hat sich santa claus hier nicht blicken lassen. vielleicht ist er wieder in seine heimat zurückgekehrt. europäische auswanderer brachten den sankt-nikolaus-brauch mit in die vereinigten staaten von amerika insbesondere in den niederländischen kolonien wurde das sinterklaasfeest gefeiert, zumal sankt nikolaus auch der patron von neu amsterdam, dem späteren new york war. aus sinterklaas wurde saint claus und schließlich santa claus. vielleicht bringt mir ja dann das osterhasi etwas vorbei...

ich habe mich dann bei starbucks mit zwei leckeren crumb cakes belohnt und einen venti vanilla latte bestellt (die klinikversion: 20 oz! 600ml - wasserbauch).

heute stand wieder einmal "champagner für die ohren" auf dem programm. robertino zu gast bei den new york philharmonics in der avery fisher hall at lincoln center...

http://www.nyphil.org/

...ahh, hier hatte sich also das nikolausi versteckt. tchaikovskys the nutcracker stand auf dem programm. begleitet wurden die new york philharmonics vom jazz at lincoln center orchestra with wynton marsalis. das war allerdings das dessert. vorher gab's zwei etwas modernere kompositionen auf's trommelfell, die wie dauerinstrumentestimmen klangen. die perkussionisten hatten allerdings großen spaß. sie durften mal so richtig auf die sprichwörtliche pauke hauen. warum sollten kompositionen nicht auch einmal ohne wiedererkennbare melodieführung auskommen. man muß auch mal neue wege beschreiten. außerdem: wenn man schon so ein großes orchester hat, kann man die unterschiedlichen instrumentengruppen ja auch unterschiedliche sachen spielen lassen. na klar, auch zur gleichen zeit...


nach der intermission ging es dann aber richtig los. die phils legten vor und anschliessend interpretierten die lincoln jazzer das zuvor gehörte nußknackerstück als duke ellington arrangement. so wechselten sich beide orchester ab. classical music and swingjazz at its best! ein absolutes hörmuß. und wem die neue musik zu beginn des konzerts zu heftig ist, kann ja nach der pause kommen und swingen...

das jazz at lincoln center orchestra in der mitte der bühne von den phils umrandet...

wynton marsalis

new york ist das eldorado für des menschen liebsten freund. leider habe ich nicht immer meine kamera parat. hier schon einmal ein paar bilder für die galerie...

demnächst gibt es noch mehr celebretydoggies... wuff!

Monday, December 04, 2006

es war einmal... in new york... weisch no?

sonntag, 03.12. - 1. advent! 3 wochen werden wir noch wach, heissa, dann ist's weihnachtstag. wenn das allerdings gänse zueinander sagen würden, wäre das weniger lustig... (stand up comedy!)

der christmas-spectacular-schock saß mir immer noch in den knochen und dennoch begab ich mich wieder auf's eis. diesmal aber zum: fêtes de noël - the pond at bryant park (between 6th avenue and 40th street) - freier eintritt vom 27. oktober bis mitte januar - bis mitternacht!

ich wollte es wieder wissen! der morbus meniere vom letzten mal, war offensichtlich schon abgeklungen und bei diesem herzerweichenden, freudigen anblick des rosa engels, wird jeder erwachsene automatisch wieder zum 8 jährigen und schnallt sich die kufen freiwillig an... blamage hin, blamage her!

so schlingerte ich vor mich hin, als hätte ich 1,8 promille. das unvermeidliche: ungewollte anfassungen. nicht immer schön... auffangungen wären mir lieber und notwendiger gewesen. wenn man aber vor lauter fakirschen nadelstichen nicht mehr weiter laufen kann, stellt man sich einfach in die mitte der eisfläche, die für die nachwuchs katharina witts und norbert schramms freigehalten wird und überzeugt durch professionelle mimik und gestik, so, als hätte man es auch drauf. diese idee erwies sich als sehr kommunikativ. drei damen vom eisrund hatten die gleiche idee und so standen wir nun alle chefig im mittelkreis. die frauengruppe war des deutschen mächtig und nachdem ich mich bei dame 2 nach deren akzent erkundigte, fiel mir wieder einer meiner lieblingswitze ein:

"...wie nennt man - auf schwäbisch - eine um hilfe rufende sau?". notrufsäule!

die mädels waren richtig gut drauf und feierten den abschied von nr. 2 (tina) aus schduddgardd. ihr 6 monatiges praktikum (hier in new york bei hugo boss) war zu ende und am kommenden samstag geht es wieder zurück ins schwabenländle. allerdings frisch verliebt. aber der reihe nach. wir kamen ins gespräch und ich fragte sie, ob und was genau ihr an new york fehlen werde. "...das-alles-ist-möglich-und-zu-jeder-zeit-gefühl gepaart mit der größtmöglichen flexibilität. alles geht, wenn man nur will!", sagte sie mir mit einem hauch von melancholie in der stimme.

aber sie hätte auch ein lachendes auge, denn sie sei bis über beide ohren verliebt. vor 7 jahren hatte sie (19 jährig) ein techtelmechtel mit einem ihrer (jüngeren!) kollegen. das verlief dann aber im sand. 4 jahre später liefen sich die beiden wieder über den weg und techtelmechtelten wieder. ergebnislos. vor 6 monaten zog nummer 2 nach new york. zwischenzeitlich 48 monate alternativ liiert. und wer läuft ihr hier in manhatten über den weg? genau, techtelmechtel!

rumms hat's gemacht! der ex-kollege war für drei tage beruflich in big apple. it's a small, small world. sie erlebte die drei wundervollsten tage ihres lebens und flöge jetzt mit entsprechendem kribbeln im bauch zurück in die heimat. allerdings auch frisch ferngetrennt, was zu familiären dissonanzen in benztown führte.

ich hatte leider keine kamera parat, denn das lächeln auf ihrem gesicht, verband beide fellgeschützten öhrchen direkt miteinander. mal abgesehen davon, hätte ich dafür ein weitwinkelobjektiv benötigt.

advent. new york. es war einmal... und wenn sie nicht... dann sagen sie sich irgendwann einmal: "hajoh, weisch no...!".

euch beiden viel glück!

Sunday, December 03, 2006

der kleine horrorladen - not alone anymore...

samstag, 02. dezember - es ist schon merkwürdig, da wohnt man ein paar wochen in new york und schon fühlt man sich heimisch, so, als ob man hier schon immer hier gewesen sei... germany? na gut, so schlimm ist es nicht, aber der morbus pseudo habitare new yorkae führt dazu, dass automatisch alles touristische abgelehnt und vermieden wird. bloss nicht auffallen und als tourist geoutet werden... wenn man es sich aussuchen darf, möchte man nicht zwingend zu den touristen-lemmingen gehören, die der reiseleiterin mit dem in die luft gestreckten, gelben regenschirm folgen - destiny: nowhere... oder in touristischen massenverköstigungsanlagen zu trogen... im offenen doppeldecker durch die gegend fahren, ist schon grenzwertig, kann aber zur besseren 1-mal-orientierung in betracht gezogen werden (bitte dann aber die schäm-mütze nicht vergessen)... wenn man dann noch mitbekommt, wie und vor allem was die pauschal-vip's so alles fotografieren, frage ich mich immer, wie die später das bildmaterial wieder zuordnen wollen...
ein immer wieder gerne genommenes motiv: das empire state building - allerdings, als andenken mit mutti davor (aus emanzipatorischen gründen gerne auch vati...) und der jeweils andere steht schätzungsweise 40 meter entfernt (das e.s.b. soll ja auch mit auf's bild...) und dann wird geblitzt. das gibt ein schönes suchbild.

"...gugg ma, omma, das da vorn is mutti, vorm... na, vorm... mensch ute, wie hiess das ding hier nochma vor dem du da stehst...? nee, das hochhaus hier... jetz gugg doch auch ma... hier... doch, da vorn stehst du doch..."!

ich frage mich täglich, wie die strassenverkäufer mit ihrem trödel (taschen, parfums, kitschbilder von new york etc.) überleben können. wenn halbwegs alle neuronalen verbindungen funktionieren würden, könnte man den ramsch unmöglich erwerben. doch touri sei dank, machen die ihren schnitt.
"...gugg doch ma heinz-rüdiger, das wär doch was für tante paula, oder... jetz sag doch auch ma was... findest du das nicht schön?". "...doch, finde ich total schön... und für wen willsde das kaufen?".

das ist aber alles nichts gegen die radio city music hall! genauer gesagt, das
radio city christmas spectacular
(vom 09. november bis 30. dezember)

www.radiocity.com

bei den nachfolgenden fakten, ist es schwer vorstellbar, dass man während der show einschlafen könnte... es funktioniert. sogar recht schnell. insomnia? wir wissen nicht, welche hypnotika die freundliche apotheke empfiehlt... radio city christmas spectacular - that's all you need...! jedes jahr sehen sich über 2,1 millionen zuschauer dies schlaftakel an (...sorry, ich weiss, das ist ein wenig respektlos, aber es erinnert stark an das ehemalige DDR-fernsehballett...)

in 90 minuten bekommen die besucher mit ansteigender einschlafneigung über 1.300 verschiedene kostüme, 500 paar schuhe (insgesamt 8 kostümwechsel), lebende affen, kamele, schafe und einen esel präsentiert. unterstützt werden die verschiedenen bühnenbilder durch die weltweit bekannteste präzisions-tanzgruppe: the rockettes - siehe oben!


die präzisionsbeinlupfer verbrauchen in den siebeneinhalb wochen der aufführung über 1.200 strumpfhosen. die 40 x 20 meter grosse bühne, mit 4 bühnenaufzügen beherbergt auch einen mobilen orchestergraben. es hilft aber alles nichts. nur weil man superlative bemüht, wird die show nicht automatisch unterhaltend und kurzweilig. was allerdings andere zuschauer nicht vom klatschen abgehalten hat...

durch das extrem kitschige programm führte: richtig! santa claus himself und erklärt uns die wunder des weihnachtsfestes. danke.


und zum inhalt: lasst bilder sprechen...



seit diesem wochenende ist die vorläufige RECOM Power Inc. mitarbeiterkomplettiert und vollzählig angetreten. robert ist also nicht mehr alone in new york... aber das war er ja auch vorher schon nicht... blog sei dank!

Friday, December 01, 2006

o tannenbaum, o tannenbaum... buddaba

donnerstag, 30.11. – ursprünglich wollte ich heute den ultimativen weihnachtsblog schreiben – gestern wurde am rockefeller center weihnachten offiziell eröffnet und der baum aller bäume angeknipst. ein 9-tonnen bäumchen. 30.000 weihnachtsbaum-glühbirnen auf einmal.


mit dem einzählen hat es nicht so hingehauen. es gab insgesamt drei verschiedene tempi: der offizielle lautsprechercountdowner, das geduldig ausharrende publikum und den offiziellen anknipser. letzterem waren die beiden anderen allerdings egal. er knipste den baum noch mitten in der countdownphase an. der ahhohhuhh jubelschrei hallte trotzdem durchs weite rund und das blitzlichtgewitter verlieh dem nordmann-tännchen den extra-shine. die sitzfleischigsten unter den staunenden gästen, fanden sich schon am frühen nachmittag am ort des geschehens ein. das buntleuchtbäumchen wurde allerdings erst um 21 uhr verstromt. vorher durften noch sting, lionel richie, bette middler und christina aguillera weihnachtsstimmung versingen. das ganze ereignis wurde via TV live im ganzen land übertragen. bei knapp 20 grad celsius und spätsommer-ambiente, wollte sich bei mir aber nicht so wirklich weihnachtliche stimmung einstellen. zumindest war ich mit meinem t-shirtlook nicht alleine. es hätte auch die offizielle eröffnung der beachvolleyball-saison 2007 sein können.

das adventsbäumchen an der metropolitan opera wollte dem rock-a-tree in nichts nachstehen...

...aber, aber: vivre la différence!

kollege donald trump wollte allerdings auch nicht mit hartz 4 deko aufwarten...


...noblesse oblige! chestnuts roasting on an open fire... jack frost nipping on your nose...

von wegen jack frost... mir stand das transpirationswässerchen schon in den schuhen. so humidifiziert hüpfte ich in ein taxi und liess mich in den meatpacking district fahren (9 avenue and 14th street west). "heit ged no wos!", dachte ich mir und liess mich am gansevoort-hotel absetzen (18 9th avenue at 13th street). das gansevoort ist eine angesagte insiderherberge mit dem ono, einem japanischen multilevel indoor und outdoor restaurant und einer rooftopbar mit herrlicher aussicht auf den hudson river und new jersey...

www.hotelgansevoort.com

...und das bei 20 grad... cin cin!

mit leicht knurrendem magen machte ich mich anschliessend auf die suche nach einem lauschigen schleckerplätzchen und bekam erst einmal anschauungsunterricht, wie man dinge auf den punkt bringen kann. man muss nicht immer so viele worte verlieren.

"sage, was du sagen willst...!"

genau! das wollte ich und gleich nebenan wurde ich auch fündig: in der buddha-bar (25 little west, 12th street)


www.buddhabarnyc.com

ich sass wieder einmal an der bar, sah den quallen beim quallen zu und gab mir eine superleckere wasabi-dröhnung. dazu gab es auch noch eine lauscherdröhnung. ein dj versorgte die anwesenden gäste mit cooler loungeclubigger lala und wer anschliessend lust auf körperliche ertüchtigung hatte, konnte im hinteren teil der bar seinem rhythmusdrang nachgehen. ein absoluter muss-man-mal-hingehen-tipp. das geisterstündle schlug schon vor sich hin und ich machte mich glücklich, verquallt und verköstigt auf den heimweg. draussen auf der strasse tobte eine yellow cab party...

...celebrate good times, come on... let's celebrate...